Prof. Dr. Rainer Eckert

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Wir haben in Potsdam gelebt, meine Mutter war Stenotypistin gewesen, und mein Vater war ursprünglich Zimmermann und nach dem Krieg dann leitender SED- und Gewerkschaftsfunktionär in der IG Bau-Steine-Erden, ist aber sehr früh gestorben, und zwar als ich fünf Jahre alt war, also 1955, auf der Bürotreppe, Herzschlag. Meine Mutter war dann mit mir alleine. Sie ist eher geprägt gewesen sozialdemokratisch-evangelisch, und was ganz stark war, sie war von einem tiefen Hass auf die Sowjetunion beseelt. Den ich damals so nicht begreifen konnte, später ist mir klar geworden, woran es lag, sie ist also 1945 mehrfach vergewaltigt worden. Das hat sie mir lange Zeit nicht erzählt und hat aber immer sozusagen die sowjetischen Soldaten gehasst und Angst gehabt. Wenn mir mal im Wald in Potsdam spazieren gegangen sind, ist ein LKW vorbeigekommen mit Soldaten, da hat sie sich sozusagen auf die Erde geworfen hinter Gebüschen, hat sich versteckt. Das war ganz tief in ihr drin gewesen. Und wichtig war für unsere Familie noch, dass wir zum einen zu dem Familienzweig von meinem Vater, die in Sachsen-Anhalt wohnten, Coswig, die Gegend, Roßlau, so gut wie keinen Kontakt hatten, der Kontakt lief immer zu meinen Großeltern in West-Berlin. Meine Großmutter, mein Großvater wohnten in einer Hinterhofwohnung, Außentoilette in Moabit, und ich war der einzige Enkel. Und das begründete natürlich eine extrem starke Beziehung zwischen uns. Und wir waren auch in der Regel jede Woche, mindestens aber alle vierzehn Tage zu Besuch bei unseren Großeltern in West-Berlin bis zum 13. August `61. Ja, da gab´s immer Kontrollen, und zwar in der S-Bahn, Bahnhof Griebnitzsee, ist kontrolliert worden, und zwar war regelmäßig ein DDR-Zöller - wie wir heut wissen ein Stasi-Mann, damals noch also als Zöllner ausstaffiert, uniformiert - begleitet von einem sowjetischen Soldaten. Die Sowjetunion hatte im Vier-Mächte-Status von Berlin die Oberhoheit gehabt, der Russe oder wie auch immer Angehöriger der Roten Armee mit seiner Kalaschnikow, sagte nie was, stand aber immer hinter dem Deutschen oder den zwei Deutschen, die dann die nach West-Berlin Reisenden oder Zurückkommenden kontrollierten. War immer eine angespannte, ängstliche Atmosphäre in diesen Eisenbahnwagen, ja, jeder hatte so ein ungutes Gefühl, es könnte irgendwas passieren. Und wir sind einmal rausgeholt worden zur Taschenkontrolle, auf dem Bahnsteig mit einer Baracke, als wir aus West-Berlin kamen und hatten in der Tasche ganz unten westliche Illustrierte gehabt. Meine Mutter war kreidebleich und hatte auch Angst gehabt, dass diese Illustrierten gefunden werden, was nicht passierte, ja, die haben also nicht so tief in der Tasche gewühlt, dass sie bis zum Grund gekommen wären, also wir sind unbehelligt, durften wir weiterreisen. Ich hab das noch so gut in Erinnerung, weil - christliche Erziehung, evangelische Erziehung - meine Mutter mir immer eingebläut hatte, kann man sagen: "Du darfst nie lügen.", ein Christ lügt nicht, und sie wurde dann gefragt: " Haben Sie westliche Druckerzeugnisse bei?", und sie sagte: "Nein." und ich sagte dann später: "Mama, wie konntest du hier lügen?", ja, und dann hat sie mir erklärt, es gibt zwei Arten von Lügen, es gibt die richtig schlimme Lüge und es gibt die Notlüge in Gefahrensituationen, und die ist erlaubt. 13. August 1961 Es war eine merkwürdige Situation. Wir sind am zwölften aus dem Urlaub zurückgekommen vom Werbellin-See und sind durch West-Berlin durchgefahren, und haben überlegt: Steigen wir aus und bleiben über Nacht bei unseren Großeltern? Dann wäre ich also zur Zeit des Mauerbaus in West-Berlin gewesen. Welche Folgen das gehabt hätte, das ist jetzt reine Spekulation. Ich würde eher denken, dass meine Mutter trotzdem nach Potsdam zurückgekehrt wäre, weil ihre Wohnung da war, ihre Möbel da waren, ihr kleines Sparkonto. Wahrscheinlich wäre sie nicht in West-Berlin geblieben, aber es hätte zumindest die Möglichkeit bestanden. So sind wir zurück nach Potsdam gefahren, wollten dann am nächsten Tag, also am Sonntag, dem dreizehnten August, nach West-Berlin fahren und hörten dann früh im Radio, dass West-Berlin abgesperrt ist. Das war vollkommen unglaubwürdig. Man wollte es nicht glauben, man wollte es nicht wahrhaben. Wir sind wie immer zum Potsdamer Stadtbahnhof, dem jetzigen Hauptbahnhof gefahren, wo die S-Bahn abfuhr. Der war abgesperrt, und vor der Absperrung eine wütende Menschenmenge, die lautstark protestierte und forderte durchgelassen zu werden - ohne Ergebnis. Und dann sind wir mit dem Sputnik, der inzwischen dann schon gebaut war, diese West-Berlin umrundende Eisenbahnlinie nach Ost-Berlin gefahren zum Bahnhof Friedrichstrasse und haben am Bahnhof Friedrichstrasse erlebt, was da passiert ist. Also, was mir ganz stark in Erinnerung ist, waren zum einen die Familien, die sich trennen mussten. Wo die Kinder also im Osten bei den Großeltern in den Ferien waren, und die dann übergeben werden mussten an die West-Berliner, die die ersten Tage ja noch nach Ost-Berlin kommen durften. Also, schreckliche Szenen unten in der Mitropa im Bahnhof Friedrichstrasse. Und auch direkt neben dem Bahnhof war eine Panzereinheit der Nationalen Volksarmee aufgezogen, mit einer roten Fahne am Panzerturm, ringsherum war ein Holzzaun, und umringt von wirklich wütenden Menschen, die allerdings ihren Protest also jetzt nicht offen artikulierten. Also, atmosphärisch war der Hass zu spüren, aber niemand wagte eben, diese Soldaten offen zu beschimpfen. Die selber guckten eher desinformiert und bedripst vor sich hin, waren offensichtlich auch der Situation nicht gewachsen. Dann ist meine Großmutter an diesem Tag noch nach Ost-Berlin gekommen, und zwar über den Grenzübergang in der Chausseestrasse. Sie war schwer krank, fast blind, offene Beine, herzkrank, konnte kaum laufen und schleppte sich dann noch mit ein paar Taschen voller westlicher Lebensmittel über diesen Grenzübergang. Und wir trafen uns dann und haben uns in eine Telefonzelle zurückgezogen und haben sozusagen das Treffen mit meiner Großmutter dann in der Telefonzelle gehabt, und das war das letzte Mal, dass sie in den Osten kommen konnte. Wir sind abends zurückgefahren. Ich war elf Jahre alt, und von diesem Tag her ist mir der Hass geblieben, der Hass auf die Mauer und letztlich auch der Hass auf die DDR. Das bin ich auch nie losgeworden, ich muss sagen, viele haben es ja vergessen und verdrängt und so, ich hab dieses Bauwerk, diese Trennung Deutschlands und das Leid, das damit verbunden war, immer im Herzen getragen und ich hab die Mauer immer gehasst, zumal ich ja später, wenn ich zur Arbeit gefahren bin ins Akademieinstitut, durch diese Grenzanlagen fahren musste, Bernauer Straße, Richtung Pankow, da fuhr ja die S-Bahn durch Grenzanlagen, und es also jeden Tag sozusagen auch visuell wieder in Erinnerung gerufen wurde. Viele haben in die Zeitung geguckt, haben überhaupt nicht mehr hingeguckt, ich musste immer rausstarren und mich immer darüber ärgern, dass Berlin und dass Deutschland gespalten ist. Meine Großmutter kam dann das erste Mal zum Passierscheinabkommen über die Grenze, dann auch bei dem weiteren Passierscheinabkommen, und im weiteren Verlauf der Jahre war sie auch, glaube ich, zweimal in Potsdam zu Besuch gewesen, und später konnte auch meine Mutter nach West-Berlin reisen. Die Akten sind ja voll dieser Versuche, immer wieder eine Reisegenehmigung zu bekommen, Anträge bei der Partei, also bei der SED, bei der Staatspartei SED, bei den zuständigen Ministerien. Wir waren gewesen in der Sprechstunde des Staatsratsvorsitzenden damals in Ost-Berlin. Das wurde lange Zeit alles abschlägig beschieden, und zwar immer mit der Begründung, die unmenschliche Politik des West-Berliner Senats und des westdeutschen Imperialismus verhindert, dass eben unsere Bürger aus DDR nach West-Berlin reisen dürfen beziehungsweise umgekehrt West-Berliner nach Ost-Berlin oder in die DDR einreisen dürfen. Das änderte sich dann dadurch, dass meine Mutter über einen Bekannten Kontakt aufnahm zu einem SED-Funktionär, der sich für diese Reise eingesetzt hat. Und, ich glaube, die erste Reisegenehmigung ging dann über den damaligen SED-Bezirksvorsitzenden Jahn, der nun wiederum das genehmigte, weil er eben angesprochen wurde auf der Basis der Partei von einem Genossen, den er kannte und der nun wiederum über noch eine weitere Person Kontakt zu meiner Mutter hatte. Das ist insofern interessant, ja, weil sich daran zeigt, dass dieses totalitäre System auch durch persönliche Kontakte vielleicht zu unterlaufen war oder zumindest Entscheidungen auch da im persönlichen Bereich beeinflusst werden konnten. Und als Rentnerin durfte sie fahren und ist auch regelmäßig gefahren. Ich hab noch ihre Pässe. Da sind also ganze Seiten ganz eng gestempelt immer Tränenpalast der Ausreise nach West-Berlin. Interessanterweise ist zwischendurch immer ein Stempel einmal im Jahr über die Umtauschsumme, fünfzehn Mark der DDR durften umgetauscht werden in fünfzehn West-Mark, und dann kommen wieder mehrere Dutzend Ein- und Ausreisestempel, und dann ist wieder ein Jahr vorbei und dann durften wieder fünfzehn Mark umgetauscht werden. Und meine Großmutter, muss man auch dazusagen, hat eigentlich nur so lange dann noch gelebt, weil sie diese Überzeugung hatte, sie müsste uns unterstützen, besonders, sie müsste ihren Enkel unterstützen. Wir gehörten also in der DDR zu den Privilegierten, die jede Woche ein Westpaket bekommen haben. Das war auch eine skurrile Situation insofern, weil der Postbote immer zu einer bestimmten Zeit kam und wir immer auf ein Westpaket warteten und dann schon auf der Straße standen, na, ich zumindest. Und so auf das Westpaket warteten, das dann in Empfang nahmen und dem fünfzig Pfennig oder so gegeben haben und das wurde von dem gesamten Block - waren solche Blockbauten, in denen wir wohnten, ehemalige Wehrmachtsoffzierswohnungen -, das wurde von allen Nachbarn neidisch beobachtet. Eckerts kriegen wieder ein Westpaket. Und meine Großmutter hat dafür gelebt. Wir haben ihr viel zugemutet. Wir hatten viele Wünsche, es mussten dann bestimmte Jeans sein oder eine bestimmte, bestimmter Nylonmantel, Nylonmäntel, Nylonhemden hatte ich en gros gehabt. Meine Mutter hat den Kaffee dann im Büro gekocht und Westkaffee an Kollegen verkauft für fünfzig Pfennig die Tasse. Also, das hat uns erheblich geprägt. Und ich hab auch über diesen Weg über meine Großmutter sehr viele Bücher bekommen. Ich hatte also schon in der DDR eine ziemlich komplette kleine Bibliothek mit zwei-, dreihundert Bänden westlicher Provenienz, die aus verschiedenen Quellen zustande gekommen sind, aber ein nicht unwesentlicher Teil kam aus den Paketen meiner Großmutter. Zum Beispiel meine sechsundzwanzig Bände Karl May sind alle von meiner Großmutter aus West-Berlin geschickt worden, ohne dass einer verlorengegangen ist. Und es ist nur einmal ein Buch nicht angekommen, und zwar war das von Joachim Fest die Hitler-Biografie. Die war mal weg gewesen, sonst ist alles durchgekommen. Ich hab also meine Großmutter in West-Berlin nicht besuchen dürfen, auch nicht als sie todkrank oder sterbenskrank war im Grunde genommen, dann sterbend im Krankenhaus lag. Meine Mutter war in West-Berlin und hat den Tod ihrer Mutter sozusagen begleitet, das Sterben ihrer Mutter begleitet im Krankenhaus und hat immer Briefe geschrieben. Vom Sterbebett ihrer Mutter hat sie Briefe an mich geschrieben und geschildert, wie meine Großmutter eben langsam unter grässlichsten Schmerzen stirbt. Und diese Briefe habe ich dann später wiedergefunden in den Staatssicherheitsakten, in meinem operativen Vorgang "Demagoge". Die waren also alle von der Staatssicherheit abgefangen worden, kopiert worden und sind jetzt in den Akten enthalten.

Ich habe meine Großmutter in West-Berlin

West-Berlin war der von den West-Alliierten USA, Großbritannien und Frankreich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges besetzte westliche Teil Berlins. West-Berlin war umgeben von der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und späteren DDR. Seit 1961 riegelte die Berliner Mauer mit tödlicher Grenzanlage Ost-Berlin ab.

nicht besuchen dürfen, auch nicht, als sie sterbend im Krankenhaus lag.

Biografie

Foto um 1970

Prof. Dr. Rainer Eckert, Jahrgang 1950, wächst in Potsdam auf und der Weg nach West-Berlin

West-Berlin war der von den West-Alliierten USA, Großbritannien und Frankreich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges besetzte westliche Teil Berlins. West-Berlin war umgeben von der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und späteren DDR. Seit 1961 riegelte die Berliner Mauer mit tödlicher Grenzanlage Ost-Berlin ab.

gehört zum Alltag seiner Kindheit. Es sind nur ein paar S-Bahn-Stationen, dann ist er bei seiner geliebten Großmutter. Einen Tag vor dem Mauerbau

Bezeichnung für den Beginn der vollständigen Abriegelung des Territoriums der DDR. Die Regierung der DDR schloss am 13. August 1961 die Grenze zu West-Berlin und begann mit dem Bau einer Mauer um Ost-Berlin, der sogenannte Berliner Mauer. Die Bevölkerung sollte gewaltsam gehindert werden, die DDR zu verlassen.

, am 12. August 1961, fährt Rainer mit seiner Mutter vom Werbellinsee zurück nach Potsdam. Der Heimweg führt mit der S-Bahn durch West-Berlin

West-Berlin war der von den West-Alliierten USA, Großbritannien und Frankreich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges besetzte westliche Teil Berlins. West-Berlin war umgeben von der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und späteren DDR. Seit 1961 riegelte die Berliner Mauer mit tödlicher Grenzanlage Ost-Berlin ab.

. Mutter und Sohn überlegen noch, ob sie aussteigen und die Oma besuchen sollten, doch dann vertagen sie den Besuch auf den nächsten Tag.

Als sie an diesem Morgen hören, dass West-Berlin

West-Berlin war der von den West-Alliierten USA, Großbritannien und Frankreich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges besetzte westliche Teil Berlins. West-Berlin war umgeben von der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und späteren DDR. Seit 1961 riegelte die Berliner Mauer mit tödlicher Grenzanlage Ost-Berlin ab.

abgeriegelt wurde, können sie es kaum glauben. Der Elfjährige erlebt wütende Menschen und herzzerreißende Szenen am Grenzbahnhof Friedrichstraße

Während der deutschen Teilung (1949-1990) war der Bahnhof die am häufigsten genutzte Grenzübergangsstelle zwischen West- und Ostberlin. Das Abfertigungsgebäude vor dem Bahnhof wurde umgangssprachlich Tränenpalast genannt, weil hier die westlichen Besucher unter Tränen verabschiedet wurden.

, als sich Familien trennen müssen, ohne zu wissen, wann sie sich wiedersehen werden.

Für Prof. Dr. Eckert ist der Mauerbau

Bezeichnung für den Beginn der vollständigen Abriegelung des Territoriums der DDR. Die Regierung der DDR schloss am 13. August 1961 die Grenze zu West-Berlin und begann mit dem Bau einer Mauer um Ost-Berlin, der sogenannte Berliner Mauer. Die Bevölkerung sollte gewaltsam gehindert werden, die DDR zu verlassen.

das prägende Erlebnis, das ihn zu einem Gegner der SED

Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) entstand 1946 in der Sowjetischen Besatzungszone durch Zwangsvereinigung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und der Sozialdemokratischen Partei (SPD). Die SED war eine marxistisch-leninistische Staatspartei, die ihren allumfassenden Machtanspruch umsetzte, indem ihre Funktionäre alle wichtigen Bereiche der Gesellschaft besetzten.

-Herrschaft werden lässt. Als es Passierscheinregelungen für West-Berliner gibt, kann er die Großmutter immerhin stundenweise in Ost-Berlin

Der sowjetische Sektor der Stadt Berlin umfasste den östlichen Teil. Ost-Berlin wurde zum Synonym für den kommunistischen Teil Berlins. Die DDR erklärte den sowjetisch besetzten Teil Berlins 1949 zu ihrer Hauptstadt. Seit 1961 waren Ost- und West-Berlin durch die Berliner Mauer geteilt.

treffen. Manchmal glaubt Rainer, seine kranke Oma hat sich entschlossen länger zu leben, um ihre Familie im Osten

Umgangssprachlich für die Deutsche Demokratische Republik (DDR) und deren Hauptstadt, den Ostteil Berlins.

zu unterstützen. Dass die Familie beinahe wöchentlich ein West-Paket bekommt, ist in der DDR

Die Deutsche Demokratische Republik wurde am 7. Oktober 1949 auf dem Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone gegründet. Sie hatte den Charakter einer kommunistischen Diktatur nach sowjetischem Vorbild.

ein kleines Privileg.

Als Rentnerin darf die Mutter endlich wieder in den Westen

In der DDR umgangssprachliche Bezeichnung für die Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin.

. Rainer darf selbst dann nicht zur Großmutter reisen, als die im Sterben liegt. Kein Wunder, Eckert gehört zu den Unangepassten im SED

Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) entstand 1946 in der Sowjetischen Besatzungszone durch Zwangsvereinigung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und der Sozialdemokratischen Partei (SPD). Die SED war eine marxistisch-leninistische Staatspartei, die ihren allumfassenden Machtanspruch umsetzte, indem ihre Funktionäre alle wichtigen Bereiche der Gesellschaft besetzten.

-Staat. Die Briefe, die ihm seine Mutter täglich vom Totenbett der Großmutter schreibt, findet er später gesammelt in seiner Stasi-Akte.