Helmut Stein

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Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen, in Schollene, in der Nähe von Rathenow. Und dann denke ich, die Einschulung ist mir noch sehr gut in Erinnerung. Zwar war das alles ein bisschen kompliziert, meine Mutter war krank und ´ne Tante brachte mich zur Schule. Aber dann kam der Krieg immer näher und durch unglückliche Umstände, möchte ich mal sagen, sind wir noch "geflüchtet", wollten eigentlich nur die Kampftruppen über unser Dorf hinwegziehen lassen, während wir im Wald uns ausgelagert haben, aber durch weitere unglückliche Umstände sind wir dann bis an die Elbe geraten, schließlich noch über Elbe dann in dem von den Amerikanern schon besetzten Teil gelandet, und das waren eigentlich diese Erlebnisse in wenigen Tagen, die die letzten Tage des Krieges auch gleichzeitig waren, die waren schon sehr dramatisch, die sind mir also bis in die Gegenwart in Erinnerung geblieben, sehr tief haben sich die eingegraben in meiner Erinnerung. Das ist das, und dann kam der Umschwung, plötzlich, wir nannten das "Zusammenbruch", das war der Zusammenbruch, und dann kam die kommunistische Herrschaft sozusagen im Ergebnis der Niederlage des Krieges, also den Nazismus, den Nationalsozialismus, der wurde in meiner Familie zutiefst verurteilt. Aber andererseits ist der Kommunismus uns noch während der Zeit des Nationalsozialismus ja auch in den schwärzesten Farben geschildert worden, sodass man nach dem Kriege, als dann sozusagen der Kommunismus bei uns Einzug hielt und unsere neuen Staatsleute ja Vasallen des sowjetischen Kommunismus waren, das war uns natürlich auch unheimlich. Und diese Unheimlichkeit hat man nie ganz abgeschüttelt. Meine Eltern waren natürlich in der Kirche, in der evangelischen, in dieser Gegend ist der Protestantismus ausgeprägt. Und ich bin also konfirmiert worden und war, sage ich mal, kein ausgesprochener Kirchengänger, waren auch meine Eltern nicht. Und dann war es damals mit Lehrstellen natürlich auch nicht ganz einfach. Und ich muss sagen, ich war noch so ein bisschen, zurückgeblieben will ich nicht sagen, aber noch recht kindlich. Wenn sich nicht mein Vater nun sehr bemüht hätte, mich unterzubringen, dann weiß ich nicht, wie das gelaufen wäre. Jedenfalls hat er durch - in diesem Falle waren es glückliche Umstände - erreichen können, dass ich bei der Deutschen Post im Fernmeldewesen eine Lehre als Fernmeldebauhandwerker, so nannte sich das, in Neuruppin begonnen habe. Um sicherzugehen, dass ich bei der Deutschen Post ankam, haben nun meine Eltern, das finde ich zwar jetzt im Nachhinein nicht gerade gut, aber es ist auch verständlich, die haben sogar gesagt: "Junge, du musst in der FDJ sein, wenn wir da in dem Bewerbungsschreiben oder in den Unterlagen eintragen können, du bist schon FDJler oder du hast einen Antrag an die FDJ gestellt, das kann nur positiv sein." Es ging langsam aufwärts, das steht fest. Die HO machte zum Beispiel auf. Ich weiß, bei uns im Dorf, das erste Mal, als man von der HO hörte, wusste man gar nicht, was eigentlich die Abkürzung bedeutet. "Handelsorganisation". Die kamen mit einem fliegenden Stand und verkauften Harzer Käse. Und denn gab´s hin und wieder mal eine kleine Preissenkung oder es fiel irgendeine Entscheidung, es gab ja noch Lebensmittelkarten, dass die Rationierung gelockert wurde. Also, es gab eine gewisse, aus dem tiefen Tal des Zusammenbruchs des Kriegsendes eine Auswärtsentwicklung, zweifellos. Und die hat man, sage ich mal, natürlich positiv aufgenommen. Der RIAS hatte schon mächtig Störsender, wurde schon gestört, der war nicht mehr zu empfangen. Wir hatten auch keine Verwandten, keine westlichen Verwandten, sodass wir also auch nicht wussten, wie andersartig und wie rasant positiv der Aufschwung im Westen war, sag ich mal. Das haben wir nicht so bewusst wahrgenommen. Ganz im Gegenteil, in unserem Dorf gab es sehr viele Flüchtlingsfamilien, denen es natürlich schlechter ging. Und da waren die ansässigen Dorfbewohner, die alle Gärten hatten oder sogar einen Acker, denen ging es relativ gut. 17. Juni 1953 in Rathenow Man hatte natürlich, was den 17. Juni jetzt anbetrifft, schon aus dem Rundfunk immerhin erfahren - selbst der DDR-Rundfunk konnte ja nicht umhin, von den Unruhen zu berichten, würde ich jetzt sagen, aber es wurde anders bezeichnet, ummantelt -, in der Stalinallee, die Bauarbeiter in der Stalinallee, die haben gewissermaßen aufgemuckt. Und dass sich da eventuell was zusammenbraut, da lag was in der Luft, sage ich mal. Aber dass das nun auch plötzlich auf die ganze Republik überschwappte, das hat man, und nun an dem Tag gleich, an dem 17. so schnell geschehen würde, eigentlich nicht vorher so gesehen. Und ich bin da ganz normal mit dem Fahrrad nach Rathenow gefahren, wir bekamen auch noch unseren Auftrag. Und während wir da nun saßen und frühstückten, mit einmal merkten wir Schritte, Marschschritte, Gegrummel, Musik, Gesang, Reden, kam auf uns zu und es dauerte gar nicht lange, da kommt eine geschlossene Formation von Menschen anmarschiert in mehreren Reihen, Dreier- oder Fünferreihen. Und das war uns zunächst erst mal komisch, wir staunten, wir waren baff. Und als die auf unserer Höhe waren, riefen die uns zu: "Jungs, kommt zu uns, kommt, reiht euch ein. Wir marschieren heute durch die Stadt für ein besseres Leben, wir wollen das Regime verändern. Macht mit, kommt, kommt!" Und wir waren so überrascht, und die Aufforderung war auch so forsch, dass wir meinten: Na, dann müssen wir da mit! Und sprangen auf, ließen alles stehen und liegen, reihten uns ein und marschierten mit. Ein Redner stand auf einem hingefahrenen Wagen als Podest, damit er gesehen wurde. Und der sprach, wahrscheinlich war er schon im Wesentlichen fertig mit seiner Ansprache, als wir kamen, jedenfalls es war klar, soweit ich das jetzt in Erinnerung habe, muss ich sowieso nochmal sagen - es sind sechzig Jahre, und selbst wenn man sich bemüht, alles richtig darzustellen, gibt es Erinnerungslücken oder es gibt, man sieht Dinge etwas anders wie sie vielleicht waren. Und andere Zeitzeugen würden sagen: "Naja, an der Stelle habe ich das eben etwas anders gesehen." Ich jedenfalls hatte den Eindruck, es wurde nicht ein Umsturz verlangt, sondern es wurden wesentliche Verbesserungen verlangt in der Versorgung der Bevölkerung. Und ich habe richtig gemerkt, dass die Stimmung knisterte, es lag etwas in der Luft, da musste noch was kommen. Das fühlte sich so an. Und ohne, es dauerte auch gar nicht lange, obwohl ich gar nicht wusste, wie das im Einzelnen wohl, was da noch kommen sollte - mit einem Mal sah ich, dass in einer Nebenstraße eine aufgebrachte Menschenmenge einen Menschen vor sich hertrieb, muss ich mal sagen. Und das machte mich neugierig, das muss ich zugeben als junger Mensch, ich war ja gerade siebzehn. Und da habe ich mich dieser Gruppe genähert und hörte dann auch, wie darüber gesprochen wurde und das hieß es: "Ja, das ist ein Kommunist, den wir da vor uns hertreiben. Der hat viele Menschen schon verpfiffen und der kriegt es jetzt, mit dem rechnen wir jetzt ab." Und als ich mich näherte, war dieser Mensch schon blutüberströmt, er lief nicht mehr gerade, er schleppte sich, meines Erachtens, nur noch vor sich hin und so wie er zögerte, wurde er geschubst, gestoßen, geschlagen, er war blutüberströmt. Ich hatte den Eindruck, ich hab mich dann auch mal bis auf wenige Meter ihm genähert, um das Elend sozusagen ganz und gar zu sehen, zu beurteilen, und ich hatte das Gefühl, es waren richtig breite Blutströme roten Blutes, die ihm aus dem Gesicht auf die Kleidung liefen. Und ich hatte den Eindruck, dass da ein Auge gar nicht mehr, ausgeschlagen war oder nicht mehr funktionsfähig war. Also, er war schon, war schon mächtig angeschlagen. Sie trieben ihn nun in Richtung Havel. Und es wurde auch "Den ersäufen wir!" zum Beispiel, solche Worte habe ich aufgeschnappt. Ich habe aber dann nach hundert, zweihundert Metern, wo ich sozusagen dichte dran war, mich wieder abgewendet und weiß den weiteren Verlauf nur aus Erzählungen am nächsten Tag. Und das soll dann so abgelaufen sein, dass man ihn wirklich in der Havel ertränkt hat. Sicherlich auf eine ganz brutale Weise und das ist Lynchjustiz in Reinkultur gewesen. Man hat ihn wohl irgendwie erst noch in ein Boot geladen, um ihn in die Mitte des Flusses zu bringen und hat ihn dann aus dem Boot ins Wasser gestoßen, und wenn er sich, wie das so ist, ein Hilfesuchender krallt sich ja dann an den Bordwänden fest, da hat man wohl mit den Paddeln, mit den Stakrudern draufgeschlagen, er ist ertrunken. Ganz einfach ertrunken. Elendig ertrunken. Das war mein Erlebnis vom 17. Juni in Rathenow. Ich weiß noch, abends als ich in meinem Heimatdorf ankam, da wurde gleich wieder das Radio angemacht und da war der RIAS, bei uns war er gar nicht mehr zu hören, aber da hat Walter Ulbricht, Walter Ulbricht hat ein Bittrede gehalten, so kam mir das vor. Er hat den Menschen in der DDR eine positive Änderung versprochen. Aber das war nur an diesem Abend. Am nächsten Tag, da hat er schon wieder ganz anders geredet, da wurde von den Konterrevolutionären und von den fehlgeleiteten Menschen geredet. Und ich weiß auch, dass es dann Verhaftungen gab, es gab sogar Todesurteile, von Rathenow kann ich das nun nicht mehr behaupten, aber zum Beispiel in Magdeburg gab es welche und in anderen Städten auch. Und dieser gelynchte und gemordete Mensch dort, dieser Märtyrer, in den Augen der Staatsführung, der er ja nun war, bekam also eine große Beerdigung und viele tausende Rathenower folgten seinem Sarg in ehrendem Gedenken. Also, dieser Umschwung ist natürlich kolossal, das war wirklich revolutionär, dieser Tag, wo sich die Ereignisse überschlugen. Das erinnert mich ein bisschen an die Französische Revolution, erst war der Gute der Schlechte und dann wurde er wieder der Gute. Ich habe dann auch noch im Herbst ein Fachschul-, also ein Ingenieurstudium begonnen an der damals auch gerade gegründeten Ingenieurschule für Fernmeldewesen in Berlin, und da gab´s eine Aufnahmeprüfung. Und die Aufnahmeprüfung, ich glaube, wo immer die geschrieben wurde in den Monaten nach dem 17. Juni, da gab´s nur ein Thema, über den 17. Juni zu schreiben. Da war natürlich klar, wer nicht durchfallen wollte, der musste im Sinne des Regimes den 17. Juni positiv deuten. Das heißt also, ihn als eine konterrevolutionäre Machenschaft anprangern. Es wurden Ingenieure in der Tat händeringend gebraucht. Und wir hatten eine Absolventenlenkungskommission, gab´s vom MPF, Ministerium für Post- und Fernmeldewesen, wir konnten uns aussuchen, wo wir hinwollten. Ich habe Magdeburg gewählt. Das waren drei Ingenieurstellen in diesem Bereich, und da sind zweie nach dem Westen abgehauen, die Grenzen waren ja da noch offen bis ´61, das spielte sich alles noch Ende der fünfziger Jahre ab, und da war Not am Mann und dadurch habe ich diese Arbeitsstelle gekriegt. Und das war nun besonders sensibel, weil die Kabeltrassen von West-Berlin, also von Berlin, West-Berlin, die gingen nach Potsdam auch, über Magdeburg, Braunschweig, Hannover in den Westen. Und diese Leitungen, diese Kabel, sage ich mal, da wurden also auch, eins von drei Kabeln war direkt an das westliche Militär vermietet sozusagen, das war gar nicht im Bereich, die Beschaltung hat also vollkommen der Westen in den Händen gehabt. Nur, wenn die auf dem langen Gebiet der DDR von Berlin bis Helmstedt, mussten sie, sage ich mal, gewartet werden. Wenn da also Schäden auftraten, die wurden von uns, von der Deutschen Post behoben. Und in diesem Bereich war ich tätig, und darum war das auch einerseits eine Vertrauensstellung, anderseits durfte da nicht jeder arbeiten, die wurden schon ausgewählt, die Leute. Und meine Stasi-Akte, die ist auch ganz schön dick, die sich dann so im Laufe der Jahre bis zur Wende angesammelt hat. Ja, ich bin dummerweise, muss ich auch sagen, das wurmt mich heute noch, aber ich bin dann auch in die Partei reingegangen.

Dieser Umschwung war natürlich kolossal, so ein Umschwung, es war wirklich revolutionär - dieser Tag.

Biografie

Helmut Stein 1956

Helmut Stein wächst in einem Dorf bei Rathenow auf, in dem er sich immer ein wenig abseits von der Welt fühlt. Seinen evangelischen Eltern, die den Nationalsozialismus

Nationalsozialismus (NS) ist eine extrem rassistische, imperialistische Bewegung, die unter ihrem Führer Adolf Hitler von 1933 bis 1945 in Deutschland eine Diktatur errichtete. Mit dem Überfall auf Polen begann das NS-Regime 1939 den Zweiten Weltkrieg,  der 1945 mit der Zerschlagung des Regimes durch die Alliierten endete. Während der NS-Zeit wurden politisch Andersdenkende, behinderte Menschen, Homosexuelle und viele Millionen Menschen ethnischer, religiöser und anderer Minderheiten in Europa verfolgt und ermordet oder durch Hunger getötet, insbesondere Juden, Slawen und Roma.

abgelehnt hatten, ist auch das SED

Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) entstand 1946 in der Sowjetischen Besatzungszone durch Zwangsvereinigung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und der Sozialdemokratischen Partei (SPD). Die SED war eine marxistisch-leninistische Staatspartei, die ihren allumfassenden Machtanspruch umsetzte, indem ihre Funktionäre alle wichtigen Bereiche der Gesellschaft besetzten.

-Regime suspekt. Dennoch drängen sie Helmut, in die FDJ

Die Freie Deutsche Jugend (FDJ) war der einzige staatlich zugelassene Jugendverband der DDR und verstand sich als „Kampfreserve der Partei“ der SED. Seine Kennzeichen waren blaue Hemden und Blusen sowie das Emblem der aufgehenden Sonne. Die große Mehrheit der Jugendlichen war Mitglied der FDJ. Der Zugang zu weiterführender Schulbildung sowie die Chancen bei der Berufswahl waren meistens von der Mitgliedschaft abhängig.  

einzutreten, damit er eine begehrte Lehrstelle bei der Deutschen Post erhalten kann.

Am 17. Juni reiht sich der Lehrling mit anderen in den Protestzug ein. Er erlebt, wie groß die Wut der Menschen auf das SED

Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) entstand 1946 in der Sowjetischen Besatzungszone durch Zwangsvereinigung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und der Sozialdemokratischen Partei (SPD). Die SED war eine marxistisch-leninistische Staatspartei, die ihren allumfassenden Machtanspruch umsetzte, indem ihre Funktionäre alle wichtigen Bereiche der Gesellschaft besetzten.

-Regime ist, als er zusieht, wie wütende Demonstranten einen Menschen, Wilhelm Hagedorn, lynchen wollen. Helmut weiß nicht, wer der Mann ist. Dann erfährt er, dass es sich um einen Kommunisten handelt, der viele unschuldige Menschen hinter Gitter gebracht haben soll. Helmut bricht jetzt lieber in sein Dorf auf. Was dann geschah, erfährt er erst später. Zu Hause hört er im DDR

Die Deutsche Demokratische Republik wurde am 7. Oktober 1949 auf dem Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone gegründet. Sie hatte den Charakter einer kommunistischen Diktatur nach sowjetischem Vorbild.

-Radio, wie Walter Ulbricht

Walter Ulbricht (1893-1973) war Erster Sekretär des Zentralkomitees der SED (1953-1971), stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates der DDR (1949-1960), Vorsitzender des Staatsrates der DDR (1960-1973) sowie Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates (1960-1971). Er hatte  die höchste politische Entscheidungsgewalt in der SED und DDR bis 1971. Er war hauptverantwortlich für die Niederschlagung des Volksaufstandes 1953 und die Grenzschließung 1961. Vom Volksmund  wurde er „Spitzbart“ genannt.

eine Bittrede hält und positive Änderungen verspricht. Einen Tag später ist das ganz anders. Da wird nur noch von „Konterrevolutionären“ gesprochen und Verhaftungen und Todesurteile werden verkündet. Die SED

Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) entstand 1946 in der Sowjetischen Besatzungszone durch Zwangsvereinigung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und der Sozialdemokratischen Partei (SPD). Die SED war eine marxistisch-leninistische Staatspartei, die ihren allumfassenden Machtanspruch umsetzte, indem ihre Funktionäre alle wichtigen Bereiche der Gesellschaft besetzten.

lässt Hagedorn als Märtyrer feierlich beerdigen und tausende Rathenower folgen wie erwünscht dem Sarg.

Als er kurze Zeit später die Aufnahmeprüfung für ein Ingenieurstudium ablegt, lautet das einzige Thema „17. Juni“. Wer nicht durchfallen will, muss den 17. Juni als konterrevolutionär anprangern. Das wussten alle.

Helmut nutzt seine beruflichen Chancen, absolviert das Ingenieursstudium und tritt – heute ist ihm das peinlich – in die SED

Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) entstand 1946 in der Sowjetischen Besatzungszone durch Zwangsvereinigung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und der Sozialdemokratischen Partei (SPD). Die SED war eine marxistisch-leninistische Staatspartei, die ihren allumfassenden Machtanspruch umsetzte, indem ihre Funktionäre alle wichtigen Bereiche der Gesellschaft besetzten.

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