Ursula Fischer

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Mein Name ist Ursula Fischer. Ich wurde geboren am 23. März 1925 in der Gemeinde Gosda, aber mein Heimatort ist Haidemühl - das ist ein Ortsteil von Gosda im Kreis Spremberg damals -, und besuchte die Volksschule bis zur 8. Klasse. Habe dann ein Jahr die Haushaltsschule besucht, da bin ich um das Pflichtjahr drumrumgekommen, was man ja damals machen musste. Das zählte dann dafür, und habe dann angefangen, im Kindergarten zu arbeiten. Nach Ende des Krieges arbeitet Ursula Fischer als Leiterin eines Kindergartens. Wir dachten, der Krieg ist vorbei. Jetzt können wir also praktisch unsere Jugend noch genießen. Wir hatten ja keine Jugend durch den Krieg, ich war damals zwanzig, als der Krieg zu Ende war, und da war ja nichts vorher. Wir konnten weder tanzen gehen noch sonst irgendwas. Kino war das einzige, was man machen konnte, wenn mal so ein Landfilm war oder sowas. Aber sonst gab´s keine Möglichkeiten. Und wir waren so voller Hoffnung: Jetzt, jetzt wird alles anders. Das ging dann bis zum Herbst 1945. Da war Feierabend mit neu leben. Da begannen die Verhaftungen. Vor mir wurden vier Mädchen aus Haidemühl von den sowjetischen Soldaten, den sowjetischen Behörden abgeholt und irgendwo hingebracht, keiner wusste, wohin. Am 10. November 1945 waren wir gerade beim Austeilen der Frühstücksbrote im Kindergarten. Und da klopft es an die Tür, kam ein Hilfspolizist rein. Die Sowjets haben ja Hilfspolizisten eingesetzt, also Deutsche, ja, die mit der roten Armbinde kamen. Die kannte ich auch, den Herrn Huth, und der sagte: "Ursel, wir wollen zu dir, ich will zu dir. Ich muss dich abholen. Ich habe schon Gerti abgeholt und Ingrid und Rosemarie. Und Elfriede." Also, die vier Mädchen vor mir. "Und du bist jetzt die nächste." Und der war aber so kulant und hat gesagt: "Ich bring dich nochmal nach Hause, da kannst du dir vielleicht noch was mitnehmen. Deinen Eltern Bescheid sagen." Und hat er auch gemacht, obwohl er das eigentlich nicht durfte. Wusste er auch. Aber der hat das eben gewagt. Und ich hab mir dann zu Hause noch, kann ich mich noch genau erinnern, so ein Stricktuch hatte meine Mutti, das habe ich mir mitgenommen, und meinen Wintermantel. Ich wusste ja nicht, wie lange ich bleibe. Und das war gut so. Und der hat mich dann nach Welzow gebracht, in den Nachbarort. Da war ich drei Tage. Und da holten sie mich an einem Tag dann zur Vernehmung, kam ich, hatten sie einen großen Raum eingerichtet. Da saßen da jede Menge Offiziere und was weiß ich alles, also, sowjetische Soldaten. Und einer, der da die Leitung hatte, der stellte Fragen, und der Dolmetscher hat übersetzt. Die Fragen gingen lediglich darauf hinaus: Wer war Faschist? Wer in Haidemühl war Nazi? Ja. Da hab ich also keine Antwort darauf geben können, weil, hab ich ja auch nichts zu verbergen, weil ich wusste, dass einige schon abgeholt waren, also, der Ortsgruppenleiter von Haidemühl, der war schon lange vorher weggeholt worden. Und einige waren auch noch im Krieg von denen, die eine Funktion hatten. Und hab also keinen Namen genannt. Und da wurde der wütend und hat gesagt: "Wenn du jetzt nicht reden, dann sofort Sibirien! Wenn du nicht unterschreiben!" Ich sage: "Erst bitte vorlesen, übersetzen." "Nichts übersetzen, du unterschreiben!" Was sollte ich machen? Die haben ja, standen ja Gewehr bei Fuß, also, die hätten geschossen, tatsächlich. Die haben in Haidemühl mehr Leute erschossen. Eine Mutter mit vier Kindern. Ja. Ohne Grund. Also, das gab´s eben auch. Und ich hab da unterschrieben. Ich weiß heute noch nicht, was ich unterschrieben habe. Ursula Fischer wird zuerst nach Spremberg, von dort in das Gefängnis in Cottbus und dann in das Speziallager Ketschendorf überführt. Da kamen wir an in Ketschendorf. Und ich hab auch meine Gerti und Rosemarie und die anderen Mädchen wiedergefunden. Und die hat mich dann, ich will das nicht zu weit ausdehnen, die brachten mich dann dort unter erst mal in einem Raum, weil das Lager überfüllt war, das Frauenlager. Und da hatten die, die deutsche Lagerleiterin, keinen Platz mehr gefunden für mich. Und da haben Gerti und Rosemarie gesagt: Kommst mit zu uns! Da war ein einziger Raum - Ketschendorf, muss ich dazu sagen, waren Häuser, Wohnhäuser. Also, die Leute, die mussten im Mai die Häuser räumen, von den Kabelwerken waren das Siedlungen, Siedlungshäuser. Und die ersten deutschen Gefangenen dort, die mussten Holz schlagen und Pritschen bauen. Und das ganze Frauenlager wurde mit Pritschen ausgestattet. Bis auf den einen Raum, das war die Küche. Und am nächsten Tag - und das war wieder so ein Punkt, den ich nie vergessen werde - gehe ich vor das Haus, und da war ja Stacheldraht dann, aber die Straße war frei, man konnte einsehen. Bis drüben, da standen ja wieder Häuser, die Straße hatte ja rechts und links Häuser. Und drüben auf der anderen Straßenseite vor dem Hauseingang standen meine Welzower Jungs, die ich vorher im Kinderhort betreut hatte, die mit vierzehn, fünfzehn Jahren abgeholt worden sind. Vor mir. Keiner weiß, warum. Ja, sie standen da, guckten rüber, man guckte ja, man durfte ja nur gucken, weiter nichts. Und die haben mich auch sofort erkannt. Ich musste erst ein paar Mal gucken, denn die waren ja kahlgeschoren und völlig zerlumpt. Die haben sie ja im Sommer schon geholt. Da war es noch warm. Da hatten die ja nichts weiter an. Und Sachen durften sie nicht mitnehmen. Und wir haben dann uns Augenzeichen gegeben und irgendwie versteckte, das werde ich nie vergessen. Meine Kinder, die ich betreut hatte vor kurzer Zeit, stehen da, mir gegenüber! Es war so ein furchtbarer Augenblick! Ja. Und da hatte ich dann diese schlimme Erfahrung machen müssen, da hatte ich Typhus bekommen. Und da haben mich die Frauen im dem Zimmer eigentlich gerettet, denn alle, die Typhus hatten, wurden in die, ins Lazarett gebracht und da kam kaum einer wieder. Die hatten ja auch nichts, hatten ja keine Medikamente und nichts. Und in unserem Zimmer, ganz oben lag eine Frau Krüger, deren Mann ist gestorben im Lager. Und die kannte den Arzt, der war auch aus dem Ort, Ketzin hieß der Ort, wo sie her war, bei Potsdam. Und die hatte dann gesagt: "Das Mädel bleibt hier, die kommt mir nicht ins Lazarett!" Und die hat dann von diesem Arzt - wo der das her hatte, weiß der Himmel, keine Ahnung, die haben ja auch versucht, irgendwie mal was von den Russen reinzukriegen, was in Ketschendorf sehr, sehr schwierig war, Mühlberg war viel besser -, und da hat die mich versorgt mit Medikamenten. Die hat mir also praktisch das Leben gerettet. Ich wär ja sonst vor die Hunde gegangen. Das war sie, diese schlimme Erfahrung dort. Im Januar 1946 wird Ursula Fischer in das Speziallager Jamlitz transportiert. Jamlitz war ganz anders. Jamlitz lag mitten im Wald. Das waren Baracken, die früher auch genutzt wurden. Und, also, ziemlich große Baracken auch, die waren schon ziemlich voll. Da haben sie eine Baracke als Frauenbaracke hergerichtet mit verschiedenen Etagen. Vier Etagen. Ich hab das mal aufgezeichnet hier für jemanden, der das wissen wollte. Waren so vier Etagen, aber dreistöckig, übereinander. Und hier ganz oben haben wir mit Gerti, da durften wir uns zusammentun, wie wir wollten. Und da habe ich mit meiner Freundin hier oben gewohnt und dann jeweils hier zwei andere Mädchen unter uns auch. Und dann ging eine Leiter hoch, die ging aber nicht so schräg hoch, sondern ganz gerade. Und da habe ich dann die zweite schlimme Sache: Gerti hat am 26. Januar Geburtstag. Und wir waren ja kaum da, noch nicht sehr lange, und ich hatte ihr eine Brottorte gemacht. Und wollte frühmorgens Gerti wecken, hatte die untere Etage hier von uns, die war frei. Da langen keine Mädchen drin, keine Frauen drin. Und da hatte ich dort das abgestellt. Und wollte das früh holen gehen. Geh mit dem Törtchen in der Hand die Leiter hoch und stürze rückwärts runter. Habe heute noch die Schmerzen im Rücken. Ich, ja, da haben sie denn aber einen Arzt geholt. Als ich dann nachher wieder zu Kräften gekommen bin, die Mädels haben mich gefüttert ein bisschen mit der Graupensuppe, also, die Brühe dann abgeschöpft und mir eingeflößt, weil ich ja nichts anderes essen konnte. Da habe ich dann abends manchmal, wenn die lange Zeit war, wir haben ja abends nichts mehr bekommen, da saßen wir da rum und was sollten wir machen? Da kam denn Rosemarie zu uns oft rüber, die lag woanders. Und da habe ich denen dann Filme erzählt, alte Filme. Ich bin immer sehr gern ins Kino gegangen. Und da hat Rosemarie das mal bei sich erzählt in ihrem, in ihrer Wohnung, sagen wir jetzt mal, und da haben die gesagt: Dann soll doch ihre Freundin mal zu uns kommen! Und da bin ich also - ja, sie hat denn immer gesagt: "Nee, die Ursel ist nicht da, die ist auf Tournee!" Ich bin also in die ganzen, in der ganzen Baracke rumgegangen, hab Filme erzählt vor Leuten, vor denen ich eine Hochachtung hatte. Mensch, ich war eine einfache Volksschülerin, ich kannte gar nichts, ich konnte ja auch gar nichts, also, ich hatte keine Bildung in dem Sinne, ja, keine große Bildung. Und da saßen also Doktoren und sowas alles, ja. Die haben sich von mir Filme erzählen lassen! Ursula Fischer wird im März 1947 in das Speziallager Mühlberg überführt. Die hatten dort zwei große Baracken, wo die Pferde drinne waren. Und in der Mitte war so eine Art Waschraum, wo die Pferde getränkt wurden. Da durften wir uns denn auch mal waschen, was wir vorher nie konnten. Da gab es ja früher nur die Entlausung, wo sie uns dann dahin gebracht haben. Ketschendorf und Jamlitz. Aber in Mühlberg konnten wir uns waschen, konnten wir uns waschen - das muss man sich mal vorstellen, was das für uns bedeutet hat! Unsagbar! Unbeschreiblich! Ein ganz, ganz großer Vorteil von Mühlberg. War Mühlberg auch in der Beziehung besser, dass wir dort besseres Essen bekommen haben, auch mehr. Es gab also mittags nicht mehr die Graupensuppe oder die Kartoffelbrühe aus Jamlitz, sondern es gab mal Gemüsesuppe, mal mit Brennnesseln oder, aber mal ein bisschen was anderes, ja. Und auch mal eine Kartoffel drin und so. Und Butter. Butter. Gab es solche kleinen Stückchen, so runde, hatten sie so wie man heute Eiskugeln macht, ja, solche Klammer. Kriegten wir die Butter für den ganzen Tag natürlich. Das Stückchen Brot und mittags die Suppe. Und den Kaffee. War alles. In Mühlberg gab es für die Männer Werkstätten. Die konnten arbeiten dort. Nicht alle, ja, aber ich kenne einige persönlich, später kennengelernt, nach dem Lager, die dort gearbeitet haben. Und da gab es auch eine Töpferwerkstatt, da wurden Tongefäße hergestellt. Und da haben wir das erste Mal unseren Kaffee in solchen Tontöpfen empfangen dürfen. Also, Mühlberg war für mich das Lager, in dem ich es soweit ausgehalten hätte, wenn nicht ganz zum Schluss diese furchtbare Sache gekommen wäre, dass ich an Dystrophie erkrankt bin. Dystrophie, weiß ich nicht, ob Ihnen das ein Begriff ist? Ist eine Krankheit, wo der ganze Körper zugrunde geht. Also geistig und körperlich, ja. So ungefähr wie heute die Alzheimer oder noch schlimmer. Der ganze Körper, auch die inneren Organe, alles geht kaputt. Und da bin ich dann auch zum Schluss, als Mühlberg aufgelöst wurde, sind wir getrennt worden. Wir sind vorher nochmal vorgeladen worden, aber keine Vernehmung groß weiter. Wir wurden noch eingeteilt und da gehörte ich mit zu denjenigen, die besondere Beachtung, denen besondere Beachtung geschenkt werden musste, weil sie sonst wahrscheinlich nicht rausgekommen wären. Da hat man extra eine Baracke gebaut, mitten auf dem großen Gelände, für Dystrophiker und für ganz schlimm Erkrankte. Und da kam ich rein. Und da haben sie uns aufgepäppelt, soweit, dass man entlassen werden konnte. Im Juli 1948 wird Ursula Fischer aus dem Speziallager Mühlberg entlassen. Und als ich raus wollte, war so eine Baracke, durch das Tor, da stand ein Offizier, und wie ich an dem vorbeigehe, hält der mich so zurück und sagt: "Du, draußen nicht über Lager reden, sonst Sibirien. Du verstehen?" Das blieb hier so oben. Das ist heut noch hier drin. Ja. Vierzig Jahre lang. Von 1950 bis 1998 ist Ursula Fischer als Lehrerin und Ausbilderin tätig. Ich habe niemals in diesen vierzig Jahren darüber gesprochen. Mit meinem Mann ein einziges Mal, weil ich dann wusste, später, kann ich dann nachher noch erzählen, dass sein Vater im Lager gestorben ist. Und da habe ich ihm das anvertraut und dann nicht mehr. Die ganzen Jahre lang, die wir zusammen waren, bis zur Wende. Kein Wort. Mein Sohn hat mir das dann nach der Wende sehr verübelt. Der hat mein erstes Buch gar nicht gelesen. Hat gesagt: "Davon will ich nichts wissen, du hast mir nie was davon erzählt." Der hat das nicht verkraften können, dass ich ihm die Lagerzeit verschwiegen habe. Wir waren unfrei. Wir waren unfrei bis zu dem Herbst, in dem die Mauer fiel. Jetzt bei den ständigen Nachrichten und Fernsehsachen hier, ist alles wieder da, ja. Bis dahin waren wir völlig unfrei. Keine Freiheit.

Im Lager in Ketschendorf standen auf der anderen Straßenseite meine Welzower Jungs, die ich vorher im Kinderhort betreut hatte, die mit vierzehn, fünfzehn Jahren abgeholt worden sind. Vor mir. Keiner weiß, warum. Ich musste erst ein paar Mal gucken, denn die waren ja kahlgeschoren und völlig zerlumpt. Meine Kinder, die ich betreut hatte! Es war so ein furchtbarer Augenblick.

Biografie

Ursula Fischer ist 1945 zwanzig Jahre alt und will jetzt, nach dem Krieg, endlich ihre Jugend nachholen. Sie hofft, nun wird alles anders. Im Herbst holt sie plötzlich ein deutscher Hilfspolizist ab. Sie wird verhaftet und soll sagen, wer in Haidemühl Faschist war. Nach langen Verhören durch sowjetische Offiziere muss sie gezwungenermaßen ein russisches Protokoll unterschreiben, das man ihr nicht übersetzt und dessen Inhalt sie bis heute nicht kennt.

Ursula Fischer kommt zuerst ins sowjetische Speziallager

Das sowjetische Volkskommissariat für Inneres (NKWD) richtete von 1945 bis 1950 in der SBZ/DDR insgesamt zehn Speziallager ein. Anfangs sollten hier nach Kriegsende vorrangig ehemalige Funktionsträger des NS-Staates inhaftiert werden. Gleichzeitigt dienten die Lager zur Zwangsrekrutierung von in der Sowjetunion benötigten Arbeitskräften. In der Folgezeit wurden hier jedoch mehr und mehr Personen festgehalten, die als Gefahr für die Besatzungsmacht oder für den Aufbau der neuen Gesellschaftsordnung angesehen wurden.

Ketschendorf, überlebt eine Typhus-Erkrankung und wird bald darauf in das Speziallager

Das sowjetische Volkskommissariat für Inneres (NKWD) richtete von 1945 bis 1950 in der SBZ/DDR insgesamt zehn Speziallager ein. Anfangs sollten hier nach Kriegsende vorrangig ehemalige Funktionsträger des NS-Staates inhaftiert werden. Gleichzeitigt dienten die Lager zur Zwangsrekrutierung von in der Sowjetunion benötigten Arbeitskräften. In der Folgezeit wurden hier jedoch mehr und mehr Personen festgehalten, die als Gefahr für die Besatzungsmacht oder für den Aufbau der neuen Gesellschaftsordnung angesehen wurden.

nach Jamlitz verlegt. In den überfüllten Baracken dort ist sie begehrt, denn Ursula Fischer kann bemerkenswert gut all die Filme nacherzählen, die sie zuvor im Kino gesehen hatte. Das ist im stumpfsinnigen Lageralltag eine willkommene Abwechslung.

Als Ursula dann ins Lager Mühlberg verlegt wird, kann sie sich das erste Mal seit ihrer Verhaftung einmal richtig waschen, mit kaltem Wasser an einer Pferdetränke. Auch das Essen ist hier besser als in den anderen Lagern, denn sie findet gelegentlich ein Stück Kartoffel in der dünnen Suppe. Als das Lager Mühlberg 1948 aufgelöst wird, hat sie Glück. Sie wird entlassen und nicht in ein anderes Lager verlegt. Am Lagertor sagt ein sowjetischer Offizier zum Abschied:  „Du nicht über Lager reden, sonst Sibirien

Gulag ist eine Abkürzung, die übersetzt „Hauptverwaltung der Besserungsarbeitslager und –kolonien“ bedeutet. Gulag bezeichnet das umfassende System von Straf- und Arbeitslagern in der Sowjetunion. Seinen Höhepunkt erlebte das Gulag-System unter der Herrschaft Stalins mit mehr als 200 Lagern, in denen ca. 20 Millionen Menschen vor allem in Sibirien inhaftiert waren, darunter nach 1945 Zehntausende deutsche Kriegsgefangene und Zivilisten. 

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Beruflich schafft sie den Weg von der Grundschullehrerin bis zur Schuldirektorin. Über ihre Lagerhaft schweigt sie bis zum Ende der SED

Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) entstand 1946 in der Sowjetischen Besatzungszone durch Zwangsvereinigung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und der Sozialdemokratischen Partei (SPD). Die SED war eine marxistisch-leninistische Staatspartei, die ihren allumfassenden Machtanspruch umsetzte, indem ihre Funktionäre alle wichtigen Bereiche der Gesellschaft besetzten.

-Diktatur. Nicht einmal ihr Sohn erfährt davon vor 1989.